Der Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (http://www.psych1.phil.uni-erlangen.de/) unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Berking forscht schwerpunktmäßig zu klinischen Aspekten der Emotionsregulation und technologischer Therapieunterstützung.

Ein wichtiger Bereich im Forschungsfeld der technologischen Therapieunterstützung ist der Forschungsbereich E-Health, womit die Anwendung neuer Medien und Techniken zur Förderung psychischer und körperlicher Gesundheit sowie zur Vorbeugung und Behandlung von psychischen und körperlichen Störungen und Erkrankungen gemeint ist. Neben Psychoedukation und Vermittlung von störungs- und krankheitsspezifischem Wissen werden auch gesundheitspsychologische und psychotherapeutische Techniken angewandt, um emotionale und kognitive Lernprozesse zu fördern, die zu adaptiven Verhaltensänderungen im Alltag führen sollen.

Am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie werden hierfür Internet- und mobile App-basierte- Gesundheitsinterventionen zur Unterstützung bei psychischen Beschwerden und Erkrankungen entwickelt. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Entwicklung von Internet- und mobile App-basierte- Gesundheitsinterventionen für die Prävention und Früherkennung von psychischen Erkrankungen.

Diese Anwendungen werden dann in Forschungsprojekten auf ihre Benutzerfreundlichkeit, Akzeptanz durch die Nutzer, Wirksamkeit und Kosteneffektivität aus gesundheitsökonomischer Sicht hin evaluiert. Dabei setzt der Lehrstuhl dank seiner langjährigen Forschungserfahrung und Expertise in diesem Forschungsfeld auf die Einhaltung hoher wissenschaftlicher Standards, beispielsweise durch den Einsatz von randomisiert kontrollierten Studien zur Überprüfung der Wirksamkeit.

Außerdem setzt sich der Lehrstuhl dafür ein, dass die eigens entwickelten evidenz-basierten Interventionen, die sich als benutzerfreundlich und wirksam, aber auch als kosteneffektiv erweisen und Akzeptanz bei Nutzern erfahren, in der gesundheitlichen Routineversorgung Anwendung finden. Dazu wurden in den vergangenen Jahren zwei Start-ups (Mentalis, gefördert von einer bayrischen Innovationsförderung & HelloBetter, gefördert von der Europäischen Union) gegründet, die das Ziel haben, die entwickelten evidenz-basierten Internet- und App-basierten-Gesundheitsinterventionen in der Praxis zu implementieren und den Menschen zugänglich zu machen.

An der Durchführung der wissenschaftlichen Studien im Rahmen des IASON Projekts ist Frau Lenka Wichmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, als Studienkoordinatorin beteiligt. Sie ist studierte Psychologin, die sich schon während ihres Studiums intensiv mit der Neuropsychologie der Alzheimer Krankheit sowie mit Alzheimer-spezifischen EEG Merkmalen beschäftigte.