Die Re-Analyse von Daten aus einer Phase-3-Studie, bei der zuvor der Wirkstoff Aducanumab (Antikörper gegen aggregiertes Amyloid-β) als klinisch unwirksam deklariert werden musste (aufgrund unterschiedlicher Ergebnisse in zwei Doppelblind-Teilstudien), zeigte im Oktober 2019, dass Aducanumab doch zur Verbesserung von klinischen Symptomen führen könnte. Dies war durch eine höhere Dosierung des Wirkstoffs und eine längere Zeit der Verabreichung erreicht worden.
Anfang 2020 wollen die Entwickler (Biogen) nun einen Antrag auf Zulassung des Medikaments bei der US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) stellen. Man hofft, dass das Medikament schon während der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit wirkt und somit den Krankheitsprozess verlangsamen kann. Die Verlangsamung des Verlusts von Gedächtnisleistung, Orientierung und Sprachvermögen von Alzheimer-Patienten ist nun in der zweiten Analyse von Daten aus einer Phase-3-Studie gezeigt worden.
Für das Projekt ist diese Meldung relevant, da eine möglichst frühzeitige Diagnose, die wir im Projekt IASON erreichen wollen, sehr wichtig werden wird, sollte das Medikament wirklich großflächig zu Erfolgen in der Verlangsamung des Verlusts von Hirnleistungen führen. Eine möglichst frühzeitige Diagnose ist unabdingbar, um so früh wie möglich beim Krankheitsverlauf zu intervenieren, bevor es irreversible Schäden gibt.
Quellenangabe:
Aktualisierung: zum aktuellen Stand der Zulassung von Aducanumab siehe https://www.alzheimer-forschung.de/forschung/aktuell/aducanumab/.