Entscheidend bei der Progression von AD und der Entwicklung manifester kognitiver Störungen ist der Funktionsausfall des Tau-Proteins durch dessen Hyper-Phosphorylierung an unterschiedlichen Stellen des Moleküls (z.B. p-Tau 181 oder p-Tau 217). Wie an verschiedener Stelle in den Aktualisierungen hier bereits erwähnt, ist diese Veränderung des Phosphorylierungsmusters des Tau-Moleküls ein Prozess, der offenbar im Laufe der Zeit durch die Lebensführung modifiziert oder z.T. gar initiiert wird.
Die Tau-Regulation findet im Schlaf statt, siehe oben unter Die Rolle von Schlaf & EEG und dort (Holth & Fritschi, 2019). Durch Störungen der Tau-Regulation bei AD bedingte Unregelmäßigkeiten des Schlafs können über EEG gemessen werden. Eine frühe KI-basierte Vorhersage von AD ist durch EEG zusammen mit den neuen Bluttests hoch wahrscheinlich, die aktuell im Rahmen der schwedischen BIOFINDER-Studie entwickelt wurden, deren Aussagekraft validiert wurde, die eine differenzierte Feststellung der Phosphorylierungen des Tau-Proteins bei Alzheimer-Patienten ermöglichen, siehe (Janelidze, 2020) und (Palmqvist, 2020), und durch die Ermittlung dieses Vorboten einer späteren möglichen Alzheimer-Demenz eine sehr frühe Diagnose und Prognose mit einer angemessenen Therapie, z.B. Gamma Entrainment, erlauben.
Quellenangaben:
- Janelidze, S., Mattson, N., Palmqvist, S., Smith, R., Beach, Th.G., Serrano, G.E., Chai, X., Proctor, N.K., Eichenlaub, U., Zetterberg, H., Blennow, K., Reiman, E.M., Stomrud, E., Dage, J.L., Hansson, O., (2020), Plasma P-tau181 in Alzheimer’s disease: relationship to other biomarkers, differential diagnosis, neuropathology and longitudinal progression to Alzheimer’s dementia. Nature Medicine, https://www.nature.com/articles/s41591-020-0755-1